Förderverein Marinemuseum   Dänholm e.V.  

Maritimes Kalenderblatt

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Daten und Ereignisse zur Marinegeschichte Mecklenburg-Vorpommerns sowie der deutschen Marinen und damit im Zusammenhang stehende Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Daten werden zweimonatlich aktualisiert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden geprüft, eine Garantie für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.

Rückinformationen zu den Kalenderblättern bezüglich Interessen, aber auch Wünsche zu den Themen und Hinweise nehmen wir gern entgegen.

Die maritimen Kalenderblätter werden von Hans-Peter Küßner zusammengestellt.


Januar 2025

01.01.1915
Das deutsche U-Boot U 24 versenkte nahe der Isle of Portland im Ärmelkanal in einem Nachtangriff das britische Linienschiff FORMIDABLE (14.160 ts) durch zwei Torpedotreffer. Das Schiff sank etwa zwei Stunden nach dem Angriff. Da aber zum Zeitpunkt des Untergangs ein starker Orkan tobte, konnten nur wenige Boote zu Wasser gebracht werden. Zudem wurden Rettungsbemühungen anderer Schiffe durch den Sturm stark erschwert. Insgesamt starben 547 Seeleute; etwa 200 Mann konnten gerettet werden. Die FORMIDABLE war das erste britische Linienschiff, das im Ersten Weltkrieg durch Feindeinwirkung verloren ging.

01.01.1950
Bildung des Meteorologischen Dienstes der DDR (1951 – 1964 Meteorologischer und Hydrologischer Dienst). Erster Direktor: Prof. Dr. Horst Philipps.

01.01.1960
• Bundesmarine: Aufstellung des Kommandos der Trossschiffe in Bremerhaven, anschließend Verlegung nach Brake; des Weiteren Bildung der Seetaktischen Lehrgruppe in Wilhelmshaven.
• Seestreitkräfte DDR: Bildung der „Selbständigen KSS-Brigade“ und der „Selbständigen TS-Boot-Brigade“ sowie Bildung des „Kampfschwimmerkommandos“ (vorher Spezial - Taucherkommando), stationiert in Kühlungsborn.

01.01.1965
Seit diesem Zeitpunkt wurden auf dem Funkweg über Rügen Radio wichtige Mitteilungen aus der Zeitschrift „Nautische Mitteilungen für Seefahrer“ (herausgegeben vom SHD der DDR) und aus anderen Quellen als NAKUM (Nautische Kurzmitteilungen) verbreitet bzw. ausgestrahlt. Verantwortlich zeichnete der SHD der DDR.

01.01.1970
Der Minister für Verkehrswesen der DDR wies mit Wirkung vom 1. Januar 1970 die Bildung des VEB Deutfracht-Internationale Befrachtung und Reederei mit Sitz in Rostock an. Dieser Betrieb unterstand der Direktion des Seeverkehrs und der Hafenwirtschaft.

03.01.1960
In Göteborg wurde das FDGB-Urlauberschiff MS VÖLKERFREUNDSCHAFT (ex STOCKHOLM) in Dienst gestellt. Das Kommando erhielt Kapitän Adolf Zinn. Die DSR übernahm für den Freien Deutschen Gewerkschaftsbund als rechtmäßigen Eigner die Bereederung und eröffnete damit gleichzeitig das Kapitel Passagierschifffahrt.

07.01.1925
Stapellauf des Leichten Kreuzers EMDEN. Die EMDEN war der erste Neubau der Reichsmarine nach dem 1. Weltkrieg. Von der Kiellegung bis zum Stapellauf vergingen über drei Jahre.

09.01.1875
Gründung der „Deutschen Seewarte“ in Hamburg.

10.01.1920
Der Versailler Vertrag trat in Kraft. Er regelte nicht nur die Beschränkung der Kriegsflotte, sondern beeinträchtigte auch die deutsche Hochsee- und Binnenschifffahrt.

10.01.1965
Das amerikanische U-Boot mit Kernkraftantrieb ETHAN ALLEN kollidierte im westlichen Mittelmeer mit dem norwegischen 20.000-tdw-Tanker OCTAVLAN.

11.01.2000
Öffnung aller Laufbahnen und Tätigkeitsbereiche in der Bundeswehr für Frauen.

15.01.1960
Das von Schweden angekaufte Passagierschiff MS VÖLKERFREUNDSCHAFT macht als erstes Schiff im Überseehafen Rostock am Liegeplatz 31 fest.

15.01.1965
Übergabe des Flugplatzes Nordholz an das Marinefliegergeschwader 3 der Bundesmarine.

16.01.1980
Rügen-Radio versandte die Schiffspresse jetzt viermal täglich im FEC-Fernschreib-Modus.

22.01.1955
Bergungsspezialisten hoben vor Heiligendamm das U-Boot 2344 der ehemaligen Kriegsmarine. Es wurde in die Neptun-Werft Rostock gebracht. Beginn der Instandsetzungsarbeiten, die 1956/57 abgebrochen wurden. Anschließende Abwrackung im Rostocker Osthafen.

24.01.1915
Verlustreiche Niederlage der Kaiserlichen Marine im Seegefecht an der Doggerbank. U.a. Untergang des Großen Kreuzers BLÜCHER vor der Doggerbank.

24.01.1965 - 28.06.1965
Weltreise des Schulschiffes DEUTSCHLAND der Bundesmarine.

24.01.1985
Die Bundesmarine übernimmt das Ölauffangschiff BOTTSAND als Entsorgungsschiff.


Februar 2025

01.02.1955
Eröffnung der Matrosenschule in Rostock - Gehlsdorf (gemieteter Marineclub der GST) mit 29 neu eingestellten Lehrlingen. Damit wurde die dritte Lehrlingsklasse aufgenommen.

01.02.1980
• Neue Rufzeichen für Rügen Radio: Statt DHS jetzt Y5M (Telegrafie), Y5P (Telefonie), Y5D (Grenzwelle) und Y5G (UKW)), Sammelrufzeichen für DDR Handelsschiffe: Y5AA.
• Aus MARISAT wird INMARSAT.

04.02.1685
Vertrag Brandenburgs mit Dänemark über die Niederlassung von Kaufleuten auf der Insel St. Thomas (Westindien).

13.02.1980 - 01.09.1980
Beginn und Durchführung der Betonnungsumstellung auf das IALA-Betonnungssystem „A“ in der DDR auf der Warnow. Sie wurde planmäßig am 01.09.1980 in den Gewässern der DDR beendet.

15.02.1960
Umbenennung des 1. Schnellen Minensuchgeschwaders der Bundesmarine in 1. Minensuchgeschwader und Umbenennung des 3. Schnellen Minensuchgeschwaders in 3. Minensuchgeschwader.

15.02.1965
Auf der Bremer Atlas-Werft lief das erste für die Bundesmarine gebaute Klein-U-Boot vom Stapel (100 ts/150 PS). Es wurde der „Erprobungsstelle 71“ der Bundesmarine in Eckernförde übergeben.

19.02.1975
Zustimmung des Bundeskabinetts zum Eintritt von Ärztinnen als Sanitätsoffiziere in die Bundeswehr.

23.02.1960
Übernahme und Indienststellung des US-Zerstörers DYSON als Z 5 für die Bundesmarine.

25.02.1970
Im Rostocker Filmtheater „Capitol" wurde vor Angehörigen der Volksmarine der DEFA-Film „Hart am Wind", der im Volksmarinemilieu spielt, uraufgeführt. Seine öffentliche Premiere und eine starke Zuschauer-Resonanz erlebte der Farbfilm während der Sommerfilmtage 1970 auf den Freilichtbühnen der DDR.

28.02.1950
Im Bereich der Hauptverwaltung für Ausbildung (HVA) des Ministeriums des Innern der DDR erfolgte die Schaffung einer maritimen Komponente in der Formierung einer „Hauptabteilung z.b.V.“ (See) mit der Zielstellung, die organisatorischen Vorbereitungen zur Bildung einer Seepolizei zu koordinieren.

28.02.1970
An der nordnorwegischen Küste begannen zehntägige Marinemanöver der NATO. Daran nahmen
norwegische Einheiten sowie ein Geschwader der ständigen NATO-Seestreitkräfte im Atlantik, bestehend aus Kriegsschiffen der BRD, der USA, Kanadas, der Niederlande und Norwegens, teil.

1835 trat im Februar der Heckraddampfer KÖNIGIN MARIA mit einem Lastkahn im Schlepp als erstes Frachtdampfschiff von Hamburg aus die Reise elbaufwärts nach Dresden an.