Förderverein Marinemuseum   Dänholm e.V.  

Maritimes Kalenderblatt

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Daten und Ereignisse zur Marinegeschichte Mecklenburg-Vorpommerns sowie der deutschen Marinen und damit im Zusammenhang stehende Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Daten werden zweimonatlich aktualisiert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden geprüft, eine Garantie für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.

Rückinformationen zu den Kalenderblättern bezüglich Interessen, aber auch Wünsche zu den Themen und Hinweise nehmen wir gern entgegen.

Die maritimen Kalenderblätter werden von Hans-Peter Küßner zusammengestellt.


September 2024

03. 09. 1939
Der 13.465 BRT große britische Passagierdampfer ATHENIA der Anchor-Donaldson Line war mit über 1.100 Passagieren und Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Glasgow nach Montreal, als er 250 Meilen nordwestlich von Irland ohne Vorwarnung von dem deutschen U-Boot U 30 versenkt wurde. 112 Menschen starben durch die Folgen der Torpedodetonation und in einem Rettungsboot, das vom Heck eines der Rettungsschiffe zerquetscht wurde. Die ATHENIA war das erste Schiff, das im Zweiten Weltkrieg von einem deutschen U-Boot versenkt wurde. Unter den Toten waren auch 28 US-Amerikaner.

03.09.1974
Blohm+Voss liefert das Kran- und Rohrlegeschiff E.T.P.M. 1601 ab.

03.09.1984
Die NATO eröffnet die Herbstmanöverserie „Autumn Forge 84“. In 26 Einzelübungen handeln 250.000 Soldaten der NATO auf dem Gebiet zwischen Nordnorwegen und der Türkei.

05.09.1914
Vor der schottischen Küste, nahe St. Abbs Head, torpedierte das deutsche U-Boot U 21 den britischen Spähkreuzer PATHFINDER (2.940 ts). Der Torpedotreffer verursachte eine Munitionsexplosion, die den Kreuzer innerhalb von wenigen Minuten zum Sinken brachte. Mit dem Schiff gingen 261 Seeleute unter, nur elf überlebten. Dies war der erste erfolgreiche Torpedoangriff eines U-Bootes auf ein Kriegsschiff auf offener See, bei dem das U-Boot zudem die Attacke unbeschadet überstand.

07.09.1949
Auf dem Gebiet der drei Westzonen wird die Bundesrepublik Deutschland gegründet.

12.09.1899
Der Reichspostdampfer PRINZREGENT LUITPOLD dockt als erstes Schiff im Kaiserdock l in Bremerhaven ein.

12.09.1945
Entsprechend dem SMA-Befehl Nr. 17 vom 12.09.1945 sind sämtliche gesunkenen Schiffe und deren Ladung zu untersuchen und der GDS zur Bewirtschaftung anzuzeigen. Gleiches gilt für die Fahrzeuge der Technischen Flotte und Fahrgastschiffe.

19.09.1959
Das Küstenminensuchboot VEGESACK wird als erste Einheit der Klasse 321 für die Bundesmarine in Dienst gestellt.

29.09.1994
Letzter offizieller Flugtag („Fly out“) der Marineflieger-hubschraubergruppe, ex. Marinehubschrauber-geschwader-18 der Volksmarine in Parow/Stralsund.

29.09.1999
Gründung der Reederei AIDA Cruises in Rostock.

 


Oktober 2024


10/1964 - 04/1965
Die Offiziersschule der Volksmarine „Karl Liebknecht“ erfüllt eine Sonderaufgabe. Sie bildet Offiziere, Unteroffiziere und Matrosen der Republik Tansania für die Erfüllung von Aufgaben im Küstensicherungsdienst ihrer Republik mit gutem Erfolg aus. Dazu erhält die Schulbootsabteilung in Parow den Sonderauftrag, eine Besatzung von der Insel Sansibar (Afrika, zu dieser Zeit noch selbständig, sich aber kurze Zeit später mit Tanganjika zu Tansania vereinigte) auszubilden. Zielstellung: Ausbildung einer Patrouillenbesatzung (Offiziere, Unteroffiziere und Gasten) unter Verwendung eines für die Zwecke umgerüsteten R-Bootes Typ SCHWALBE. Im Frühjahr 1965 ist die Aufgabe abgeschlossen. Das R-Boot wird nach kurzer Werftliegezeit auf einem DSR-Schiff nach Sansibar gebracht. Ausbilder (Offiziere und Unteroffiziere) begleiten das Boot sowie die Besatzungen zur Insel und bleiben dort einige Zeit.

01.10.1969
Aufstellung der Marineküstendienstschule der Bundes-marine in Großenbrode und der Seemannschaftslehr-gruppe in Borkum sowie Auflösung des Marinestützpunkt-kommandos Cuxhaven; Umbenennung der Amphibischen Gruppe in Amphibische Transport- Gruppe.

01.10.1999
Die Marinetechnikschule Parow ist zur größten Schule der Marine geworden.

02.10.1984
Im Hamburger Hafen wurde die Barkasse MARTINA von einem Schleppverband unter Wasser gedrückt. 19 von 43 Menschen ertranken. Unter anderem nahm der Gesetzgeber diesen Unfall zum Anlass, die Ansprüche wegen Personenschäden vom System der beschränkt-dinglichen Haftung auszunehmen, und führte mit dem 2. Seerechtsänderungsgesetz eine globale Haftungsbeschränkung ein.

03.10.1989
Indienststellung der Fregatte (Klasse 122) AUGSBURG für die Bundesmarine.

04.10.1899
Mit der Abfahrt des Dampfers KÖNIG ALBERT (10.643 BRT) verdichtet der NDL seine Reichspostdampferlinie nach Ostasien auf 14-tägliche Abfahrten.

7.10.1949
Auf dem Gebiet der Sowjetischen Besatzungszone wird die
Deutsche Demokratische Republik, die DDR, gegründet.

10.10.1959
In Saßnitz erfolgt durch den Minister für Nationale Verteidigung der DDR, Armeegeneral Willi Stoph, die Indienststellung von zwei Küstenschutzschiffen der Seestreitkräfte der DDR mit der Bord-Nr. 601 (Bau-Nr. 50/3, späterer Name KARL LIEBKNECHT) und mit der Bord-Nr. 701 (Bau-Nr. 50/4, späterer Name FRIEDRICH ENGELS) aus der UdSSR (RIGA-Klasse SSK. Nach dem Zeremoniell legt ein KSS mit dem Minister für Nationale Verteidigung und dessen Begleitung an Bord in Saßnitz ab und läuft nach Warnemünde ab. KSS 601: Erster Kommandant Kptn.-Ltn. Manfred Kretzschmar, KSS 701: Erster Kommandant Kptn.-Ltn. Dietrich Dembiany.

11.10.1924
Einführung der Reichsmark.

11.10.1949
Die Lürssen Werft liefert mit MS STELLA (299 BRT) den ersten Nachkriegsneubau einer deutschen Werft ab (BRD).

15.09.1994
Verlegung der Schnellbootflottille von Flensburg nach Warnemünde.

18.10.1899
Bei Blohm & Voss läuft im Beisein des Kaisers das erste von der Werft gebaute Linienschiff nach der Taufe auf den Namen KAISER KARL DER GROSSE vom Stapel.

18.10.1924
Lehe und Geestemünde werden zu Wesermünde zusammengeschlossen.

18.10.1954 - 29.11.1954
Korv.-Kptn. Fliegner nimmt als Vertreter des SHD der DDR und als Mitglied des „Technisch-Wissenschaftlichen Rates für Geodäsie und Kartographie“ der DDR an der 1. Konferenz für Geodäsie und Kartographie von acht soz. Staaten in Warschau teil. Thema: „Schaffung einheitlicher Kartenwerke und geodätischer Grundlagen“. Weiterer Vertreter vom SHD: Ingenieur Postulka.

20.10.1994

Das 2. Schnellbootgeschwader verlegt von Olpenitz nach Warnemünde.

21.10.1805
Der englische Admiral Nelson fällt in der Seeschlacht bei Trafalgar.

25.10.1954
Beginn des Aufbaus des Stützpunktes der VP-See in Warnemünde - Hohe Düne im Nordabschnitt des Breitlings. Es beginnen die Planungen und vorbereitende Arbeiten für die Flottenbasis West in Warnemünde – Hohe Düne.

27.10.1899
Albert Ballin wird Generaldirektor der Hapag.
Z.
27.10.1964
In den frühen Morgenstunden kentert das MS MAGDEBURG nach einer im dichten Nebel erfolgten Kollision mit dem japanischen Frachter YAMASHIRO MARU in der Themsemündung bei Gravesend.

31.10.1234
Das am Strelasund gelegene Fischer- und Fährdorf Stralow (Stralsund) erhält das Stadtrecht.

31.10.1984
Während eines feierlichen militärischen Zeremoniells wird durch den Stellvertreter des Ministers für Nationale Verteidigung und Chef der Volksmarine, Admiral Wilhelm Ehm, das erste Kleine Raketenschiff (KRS) des Projektes 1241 RÄ mit der Projekt-Nr. 1241/01 (1241/1), sowjetische Produktion, in der 6. Flottille Dranske in Dienst gestellt. Es erhält den Namen ALBIN KÖBIS (Bord-Nr. 771, später 571), steht unter dem Kommando von Korvettenkapitän Peter Prast und gehört zur neu gebildeten Raketenschiffsbrigade.