Förderverein des Marinemuseums DänholM

 

Maritimes Kalenderblatt

An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Daten und Ereignisse zur Marinegeschichte Mecklenburg-Vorpommerns sowie der deutschen Marinen und damit im Zusammenhang stehende Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Daten werden zweimonatlich aktualisiert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden geprüft, eine Garantie für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.

Rückinformationen zu den Kalenderblättern bezüglich Interessen, aber auch Wünsche zu den Themen und Hinweise nehmen wir gern entgegen.

Zusammengestellt von: Hans-Peter Küßner.

Kalenderblätter 

März 2024

 

 01.03.1849

  • König Friedrich Wilhelm IV. ernennt Prinz Adalbert zum Oberbefehlshaber der preußischen Flotte.
  • Der dänische Vizeadmiral Birch Freiherr von Dahlerau wird österreichischer Marinekommandant.

01.03.1964
In Würdigung der erzielten Erfolge bei der langjährigen Ausbildung und Erziehung von deutschen Marineoffizieren der DDR wird auf Befehl des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR der Offiziersschule der Volksmarine der Ehrenname „Karl Liebknecht“ verliehen.

03.03.1899
Die Besatzung des Feuerschiffes GOODWIN SANDS sendet erstmalig einen Hilferuf funkentelegrafisch aus.

06.03.1924
Gründung der Deggendorfer Werft. 1930 entstand auf dieser Werft der erste Schubverband Europas mit dem Schubboot UHU.

13.03.1944
Etwa 500 Seemeilen nördlich von Ascension versenkte das deutsche U-Boot U 852 den einzeln fahrenden griechischen Frachter PELEUS durch zwei Torpedotreffer. Nach dem Untergang des Schiffes ließ der Kommandant des U-Bootes Trümmerstücke und Rettungsflöße mit Maschinengewehren und Flak beschießen, um Spuren der Versenkung zu beseitigen. Insgesamt überlebten nur drei von 35 Besatzungsmitgliedern der PELEUS die Versenkung. Nach Kriegsende wurden der U-Boot-Kommandant und zwei weitere Besatzungsangehörige von U 852 deswegen von einem britischen Militärgericht zum Tode verurteilt und im November 1945 hingerichtet.

13.03.1989
Verlegung der U-Boot-Lehrgruppe der Bundesmarine von Neustadt/Holstein wieder nach Eckernförde.

16.03.1889
In einem plötzlich hereinbrechenden Taifun im Hafen von Api (Samoa) sanken die Kanonenboote ADLER und EBER der kaiserlichen deutschen Marine (76 Besatzungsangehörige kamen ums Leben), die amerikanischen Korvetten VANDALIA, NIPSIC und TRENTON sowie zwei Handelsschiffe. Nach dem Schoner FRAUENLOB (1860), der Korvette AMAZONE (1861) und der Kreuzerkorvette AUGUNTA (1885) war das der vierte Totalverlust, der die deutsche Marine traf.

19.03.1849
Großadmiral Alfred von Tirpitz geboren.

20.03.1874
Der Lotsenschoner Nr. 2 ELBE bleibt in der Nordsee im Sturm verschollen und mit ihm vier Besatzungsmitglieder sowie sieben Cuxhavener Lotsen.

20.03.1959
Im Rahmen des gesetzlich geregelten nautischen Warn- und Nachrichtendienstes werden auf Veranlassung des SHD der DDR besonders dringliche Informationen vom Küsten- und Seegebiet der DDR als „Seenachrichten“ (navigational Warnings) über die Küstenfunkstellen in deutscher und englischer Sprache ausgestrahlt.

22.03.1969
Indienststellung des Zerstörers LÜTJENS als erster Lenkwaffenzerstörer der Bundesmarine.

23.03.1984
Beschluss des Ministerrates der DDR über die Beantragung der Mitgliedschaft der DDR in der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO). Als offizieller Vertreter der Regierung der DDR in der IHO wird der Chef des SHD der DDR benannt.

25.03.1949
Das MS MINERVA der DG „Neptun“ bringt als erstes deutsches (westdeutsches) Schiff nach dem Krieg wieder eine volle Ladung spanischer Apfelsinen nach Bremen.

25.03.1994
Beförderung von Dr. Verena von Weymarn zum Generalarzt; sie ist die erste Frau in der deutschen Militärgeschichte mit diesem Dienstgrad.

30.03.1989
Erster direkter Gedankenaustausch von Offizieren der Bundeswehr und der NVA in Hamburg.

31.03.1954
Der 2. Seeoffizierslehrgang (Stralsund – Schwedenschanze) und der 2. Ingenieuroffiziers-lehrgang (Kühlungsborn) sowie der 1. Seevermessungs-Ingenieur-Offizierslehrgang (Stralsund – Schwedenschanze) der Seepolizei (HVS) beenden die Ausbildung. Die Absolventen werden zum Unterleutnant zur See bzw. Unterleutnant (Ing.) ernannt.


April 2024


01.04.1904
In Cuxhaven wird eine militärische Funkstation (Marinefunkenstation) in Betrieb genommen, die auch für den öffentlichen Funkverkehr zugelassen ist. Die Station befindet sich in einem Schuppen an der Alten Liebe in der Nähe des Postamtes 2. Die wichtigste Gegenstation ist das Feuerschiff Elbe I, auf dem eine Funkanlage installiert ist. Der längste Mast wird von der Marine als Signalmast benutzt.

01.04.1949
Aus mehreren Bootsbaubetrieben wird der „VEB Yachtwerft Berlin“ gebildet.

01.04.1954
Der Dampfer VORWÄRTS beendete infolge eines schweren Kesselschadens die letzte Frachtfahrt. Zahlreiche Untersuchungen ergaben die Unwirtschaftlichkeit einer Generalreparatur. Das Schiff transportierte bei über 100 Ladungsreisen ca. 100 000 Tonnen Güter. Angelaufen wurden vorwiegend die Häfen Rostock, Wismar, Stralsund, Ventspils, Riga, Klaipeda, Vyborg, Leningrad, Gdansk, Gdynia und Szczecin. Die offizielle Außerdienststellung erfolgte jedoch erst am 26.10.1954.

01.04.1959
Aufstellung des Stabes des 8. Minensuchgeschwaders der Bundesmarine in Cuxhaven.

01.04.1964
Aufstellung der Kampfschwimmerkompanie der Bundesmarine in Eckernförde und Einrichtung des Marinestützpunktkommandos Olpenitz.

01.04.1969
Das Erprobungsboot UW 4 wird als letzte Einheit der übernommenen ehemaligen Räumboote der Kriegsmarine außer Dienst gestellt (Bundesmarine).

01.04.1994
Umbenennung der Marinefliegerdivision in Flottille der Marineflieger und Überführung der Seetaktischen Lehrgruppe in die Marineortungsschule in Bremerhaven.

04.04.1949
Gründung der NATO. Unterzeichnung bzw. Ratifizierung des Nordatlantikvertrages in Washington durch die Außenminister Belgiens, Dänemarks, Frankreichs, Islands, Italiens, Kanadas, Luxemburgs, der Niederlande, Norwegens, Portugals, Großbritanniens und der USA.

05.04.1849
Kapitän zur See Karl Rudolf Brommy wird Chef der Seestreitkräfte
der ersten Reichsflotte.

05.04.1849
Das Gefecht bei Eckernförde im Schleswig-Holsteinischen Krieg endet für die Schleswig-Holsteiner mit einem Sieg, der allerdings ohne strategische Bedeutung bleibt.

05.04.1959
Eröffnung eines Liniendienstes zwischen Island und der DDR. Dieser wird von zwei isländischen Reedereien aufrechterhalten. Vorher mussten alle Güter nach Reykjavik über den Hafen Hamburg geleitet werden.

05.04.1984
Zum ersten Mal übernimmt ein deutscher Offizier (BRD) das Kommando über den ständigen NATO-Einsatzverband Atlantik (STANAVFORLANT).

09.04.1949
Mit dem „Washington-Abkommen“ wird es den westdeutschen Werften gestattet, wieder Frachtschiffe bis zu 7.500 BRT zu bauen, deutsche (westdeutsche) Schiffe dürfen wieder einige europäische Linien bedienen, und während des Krieges gesunkene Schiffe bis 2.700 BRT, in Ausnahmefällen sogar bis 7.200 BRT, dürfen gehoben werden.

10.04.1964
Indienststellung des ersten auf der Peene-Werft Wolgast für die Volksmarine gebauten Landungsschiffes vom Typ ROBBE (Nullschiff), Bau-Nr. 47.0, mit der Bord-Nr. V-71, später dann unter der Bord-Nr. 501 (SCHWEDT).

15.04.1994
Die Gemeinde Peenemünde beschließt, das Kleine Raketenschiff der TARANTUL-Klasse als Museumsschiff zu übernehmen. Die Kosten der Umbauten für den Besucherverkehr belaufen sich auf 180.000 DM.

16.04.1919
Die Nationalversammlung in Weimar erlässt ein Gesetz über die Bildung einer „vorläufigen Reichsmarine“. An die Spitze der Admiralität war schon am 26.03.1919 der kaiserliche Konteradmiral von Trotha getreten.

17.4.1899
Gründung der „Poseidon Schiffahrtsgesellschaft“ in Königsberg (heute Kaliningrad).

19.04.1984
Indienststellung der Fregatte KARLSRUHE für die Bundesmarine.

22.4.1924
Der Dampfer COLUMBUS des Norddeutschen Lloyd kann endlich seine Jungfernfahrt antreten.

24.04.1969
MS HELLERAU (DSR) rettet zwei Seeleute des durch Wassereinbruch gekenterten holländischen MS ZEEAREND aus Rotterdam.

1949
Gründung der Deutschen Schifffahrts- und Umschlagszentrale (DSU - DDR) - alle Schleppkähne der DSU erhalten zusätzlich zur bisherigen Kennung - eine Zusatzkennung -     z. B. DSU 100.

04.1949
Die Schiffsuhren in den Funkräumen erhalten rote Farbsektoren
für Funkstille im Sprechfunkverkehr (0. - 3. Minute).

1974
Außerdienststellung des letzten Seitenraddampfers der Deutschen Binnenreederei auf der Elbe, dem Seitenrad-Dampfschlepper WÜRTTEMBERG. Er liegt heute als Technisches Museum in Magdeburg an der Elbe auf dem Land und kann dort besucht werden.

1979
Bildung des VE Kombinates Binnenschifffahrt und Wasserstraßen (VE-KBW).