Maritimes Kalenderblatt
An dieser Stelle finden Sie ausgewählte Daten und Ereignisse zur Marinegeschichte Mecklenburg-Vorpommerns sowie der deutschen Marinen und damit im Zusammenhang stehende Ereignisse von nationaler und internationaler Bedeutung. Die Daten werden zweimonatlich aktualisiert und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie werden geprüft, eine Garantie für die Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.
Rückinformationen zu den Kalenderblättern bezüglich Interessen, aber auch Wünsche zu den Themen und Hinweise nehmen wir gern entgegen.
Die maritimen Kalenderblätter werden von Hans-Peter Küßner zusammengestellt.
März 2025
01.03.1905
Gründung der ersten „Funkentelegraphischen Abteilung“ im deutschen Heer.
01.03.1960
Die Schiffsmeldedienst GmbH eröffnet ihre Küstenfunkstelle Stadersand Port Radio (BRD).
01.03.2000 - 24.06.2000
Ausbildungsreise eines deutschen Verbandes mit dem Zerstörer LÜTJENS, den Fregatten BRANDENBURG und EMDEN, dem Munitionstransporter ODENWALD und dem Versorger GLÜCKSBURG nach Südafrika; dabei erstmals Übungen mit
Einheiten von Südafrika.
04.03.1970
Etwa 40 Seemeilen südlich des Riviera-Badeortes St. Tropez geht das französische U-Boot EURYDICE verloren. Um 07.51 Uhr registriert das geophysikalische Laboratorium Toulon eine heftige
Unterwasserexplosion. Später werden an der Unglücksstelle Wrackteile aufgefischt und große Öllachen gesichtet. Es wird angenommen, daß das Boot in 600 Meter Tiefe explodiert ist. Von den 57 Besatzungsmitgliedern hat niemand die Katastrophe überlebt.
09.03.1500
Der portugiesische Seefahrer Pedro Álvares Cabral begibt sich mit 3 Schiffen von Lissabon aus auf die Reise, um einen Handelsweg nach Kalkutta einzurichten. Durch den Südäquatorialstrom im Atlantischen Ozean abgetrieben, entdeckt er dagegen das heutige Brasilien.
14.03.1915
Der deutsche Kleine Kreuzer DRESDEN wird im 1. Weltkrieg in der Cumberlandbucht der Robinson-Crusoe-Insel unter Missachtung der chilenischen Neutralität von den britischen Kreuzern HMS KENT und HMS GLASGOW angegriffen und schließlich durch die eigene Besatzung selbst versenkt, nachdem sie als einziges Schiff einer Zerstörung in der Schlacht bei den Falklandinseln entgehen konnte. Der Großteil der Besatzung lässt sich bis zum Ende des Krieges in Chile internieren.
17.03.1960
Umbenennung der Schiffssicherungsschule der Bundesmarine in Schiffssicherungslehrgruppe, später in Lehrgruppe Schiffssicherung (Bundesmarine).
19.03.1990
Indienststellung der achten und letzten Fregatte LÜBECK, Klasse 122, für die Bundesmarine.
22.03.1965 - 26.03.1965
Dritte Beratung/Tagung der Chefs der Hydrographischen Dienste der verbündeten Ostseeflotten der UdSSR, der VR Polen und der DDR in Rostock zu Problemen der Vereinheitlichung von Seekarten und ihrer geodätischen Grundlagen sowie zur Schaffung gemeinsamer Dokumente der nautisch-hydrographischen und hydro-meteorologischen Sicherstellung von Handlungen der Verbündeten Ostseeflotten, einschließlich Probleme des Austauschs nautischer Veröffentlichungen und Koordinierung von Maßnahmen auf dem Gebiet der Kartographie.
26.03.1970
Als bisher größtes Schiff der Rostocker Neptunwerft läuft das erste 11.000-tdw-Teilcontainerschiff einer neuen Serie vom Typ NEPTUN vom Stapel.
31.03.1925
Eine im Rahmen einer Armeeübung aus mehreren Pontons gebaute Gierseilfähre schlug beim Übersetzen von 160 Rekruten des damaligen Ausbildungsbataillons Detmold leck und kenterte. Insgesamt kamen dabei 80 Soldaten und ein Zivilist ums Leben. Das Unglück führte zu einer Verschärfung der Sicherheitsbestimmungen beim Übersetzen von Armeeeinheiten mit Fähren.
April 2025
01.04.1950
Im Gebäude der Sowjetischen Kontrollkommission (SKK) in Deutschland in Berlin - Karlshorst findet eine Unterredung zwischen Kapitän 1. Ranges (Kptn. z. See) Jurin (Ltr. Kriegsmarineabteilung SMAD), Kapitän 2. Ranges Lukatschewitsch, Kapitän Borodin sowie Kptn.-Ltn. Fjedorowskij und dem VP-Inspekteur Felix Scheffler sowie dem VP-Kommandeur Friedrich Elchlepp (beide künftige HVS) über den Stand der Vorbereitungsmaßnahmen zum Aufbau künftiger Seestreitkräfte der DDR statt. Nahaufgaben: Schaffung des zentralen Stabes, Organisierung der Versorgung, Bestimmen eines Gebäudes für das Zentrale Marinelager, Erarbeitung von Dienstvorschriften.
01.04.1955
Die Peene-Werft Wolgast, sie ist dem Ministerium für Schwermaschinenbau der DDR unterstellt, beginnt mit dem Bau des ersten Minenleg- und Räumschiffs (MLR-Schiffs) Typ KRAKE, Projekt-Nr. 15 (Serien-Nr. 3001, späterer Name BERLIN).
01.04.1960
Aufstellung des 3. Zerstörergeschwaders der Bundesmarine in Flensburg.
06.04.1925
Das Vermessungs- und Forschungsschiff METEOR läuft zur Deutschen Atlantischen Expedition aus. In zweieinhalbjähriger intensiver und aufopferungsvoller Forschungsarbeit im Südatlantik
wurde erstmalig die meereskundliche Gesamtaufnahme eines Ozeans vorgenommen.
06.04.1970
Ausstattung der Inspekteure der Teilstreitkräfte der Bundeswehr mit truppendienstlichen Befugnissen und Disziplinargewalt („Blankeneser Erlass“).
09.04.1940
Beginn des Unternehmens „Weserübung“ zur Besetzung Dänemarks und Norwegens durch deutsche Truppen und der Kriegsmarine.
09.04.1980 - 05.1980
(Erste) Geschwaderfahrt von Schiffen der BF der UdSSR, der Polnischen Seekriegsflotte und der Volksmarine der DDR. Teilnehmer: Von der Volksmarine das KSS ROSTOCK und der Tanker POEL, von der BF der UdSSR u. a. der Raketenzerstörer (großes UAW-Schiff) SLAWNY und von der PSKF u. a. der Raketenzerstörer WARSZAWA. Mit dieser Geschwaderfahrt Beginn einer neuen Etappe der Ausbildung der verbündeten sozialistischen Ostseeflotten und erstmalige Durchführung einer gemeinsamen Geschwaderausbildung.
11.04.1945
Auf der Reede vor Hela wurde der mit schätzungsweise 2.700 Flüchtlingen, 1.000 Verwundeten und 300 Soldaten beladene deutsche Frachter MOLTKEFELS (7.863 BRT) bei sowjetischen Luftangriffen von vier Bomben getroffen und geriet in Brand. Obwohl viele Menschen an Bord von herbeieilenden Schiffen abgeborgen und der Dampfer schließlich an der Küste auf Grund gesetzt werden konnte, kamen etwa 500 Menschen in den Flammen um.
12.04.1960
Übernahme und Indienststellung des US-Zerstörers CHARLES AUSBURNE als Z 6 für die Bundesmarine.
13.04.1940
Beginn des Großangriffs englischer Schlachtschiffe, Kreuzer und Zerstörer auf Narvik. Die im Hafen von Narvik liegenden 10 deutschen Zerstörer werden vernichtet. Damit wird der deutschen Kriegsmarine ein schwerer Verlust zugefügt.
16.04.1980
Im Seegebiet der dänischen Meerengen beginnt das NATO-Manöver „Blue Harrier“. Geprobt wird das Verminen der Ostseeausgänge und des Kattegats.
23.04./24.04.1965
Feierliche Übergabe der Truppenfahnen an alle Bataillone und vergleichbaren Verbände der Bundeswehr.
25.04.1850
In Stettin wird ein Schiffsjungen-Institut gegründet. Die Einrichtung dient der Heranbildung des Unteroffiziernachwuchses
in der preußischen Marine.
25.04.1990
Indienststellung des Minenjagdbootes DILLINGEN für die Bundesmarine.
27.04.1880
Der deutsche Reichstag lehnt die von der Regierung eingebrachte Samoa-Vorlage zur Errichtung einer deutschen Schutzherrschaft ab.
29.04.1945
Die britische Fregatte HMS GOODALL, welche einem alliierten Geleitzug nach Russland angehört, wird vor dem Hafen von Murmansk von dem deutschen U-Boot U 286 mit einem
Zaunkönig-Torpedo versenkt. Das ist der letzte Verlust eines britischen Kriegsschiffes durch ein deutsches U-Boot im Zweiten Weltkrieg.
29.04.1980
Ein Verband der Bundesmarine läuft erstmals zu einer Auslandsausbildungsreise in den Indischen Ozean aus (Zerstörer BAYERN und LÜTJENS, Versorger COBURG und SPESSART).
30.04.1965
Außerdienststellung der Fregatte BROMMY der Bundesmarine.
1915 Bildung der U-Boot-Flottille Flandern.
1945 Im April werden die letzten schweren Überwassereinheiten der deutschen Kriegsmarine, ADMIRAL SCHEER, ADMIRAL HIPPER, LÜTZOW sowie der Leichte Kreuzer EMDEN, durch Bombentreffer vernichtet.